Endurance World Championship EWC, Spa Fancorchamps

 

24 Stunden Rennen in Spa-Francorchamps

Sehr gute Teamleistung wurde nicht belohnt, Ausfall durch technischen Defekt nach 18 Stunden

 

Das Team Bolliger Switzerland mit den drei Fahrern Marcel Brenner, Nico Thöni und Pedro Romero war gut vorbereitet auf die Herausforderung für den Einsatz auf der faszinierenden Rennstrecke in Spa Francorchamps. Trotz einer sehr starken Leistung musste Teamchef Kevin Bolliger nach 393 gefahrenen Runden, wegen eines nicht mehr auf Platz reparierbaren Motorschadens bei der Rennleitung die Aufgabe deponieren.

 

Leider hat bereits in den freien Trainings und in den Zeittrainings die Technik mehrfach nicht mitgespielt. Das Team konnte die Defekte aber stehts beheben. Dies hatte zur Folge, dass Marcel in den eigentlich 40 Minuten Zeittraining nur zwei gemessene Runden absolvieren konnte. In diesen konnte er aber seine Leistung abrufen und positionierte sich auf Rang acht der 36 Teams. In der Zeitenkombination mit Pedro Romero ergab dies Startplatz 12. Auch am Donnerstagabend im Nachttraining streikte die Technik wieder. So konnte Marcel auch da nur zwei Runden auf der doch eher schwach beleuchteten und sehr anspruchsvollen Strecke absolvieren.

 

Die Motivation im Team blieb trotz der technischen Hürden der ersten Tage hoch. Der Renntag startete und Marcel wurde zum ersten Mal in der Endurance World Championship als Startfahrer nominiert. So rannte er am Samstag um 14:00 Uhr quer über die Strecke, schwang sich auf die Kawa und gab Gas! Mit einem super Start konnte er gleich vier Plätze gutmachen und zog direkt hinter den Werkteams mit über 270 km/h runder in die bekannte Eau Rouge. Nach einem ersten ganz starken Turn übergab Marcel die Maschine an Nico Thöni. Es lief alles wie gewünscht und das Team Bolliger Switzerland befand sich auf Rang fünf. Doch dann spielte leider wieder die Technik verrückt. Mehrere technische Defekte zwangen die Fahrer zu unplanmässigen Boxenstopps mit Reparaturen. Diese konnten zwar durch die starke Leistung in der Box behoben werden, in der Rangliste rutsche das Team aber auf Rang 22 zurück und hatte fast sieben Runden Rückstand auf das Team auf Rang 21. Es wurde dunkel und es schien sich endlich wieder alles zu normalisieren. Eine grosse Aufholjagt begann und als am Morgen die Sonne aufging legte Marcel noch einmal einen Zacken zu. Mit konstanten 2.23er Zeiten verbuchte er die viertbesten Zeiten im Feld und kam den nächsten Fahrern mit grossen Schritten näher. Als Marcel die Kawa nach fast 18 Stunden wieder übernahm, hatte er, Nico und Pedro bereits wieder über sechs Runden aufgeholt. Es standen somit noch wenige Runden bis zum Überholen der Teams auf Rang 21 und 20 an. Soweit sollte es leider nicht kommen, nach 393 gefahrenen Runden und etwas über 18 Stunden stand Marcel mit einem Motorenschaden neben der Strecke. Zurück in der Box versuchte das Team noch eine Reparatur, musste aber erkennen, dass dieser Schaden nicht auf Platz zu reparieren ist.

 

Es schmerzt natürlich nach 18 Stunden Höchstleistung aufgeben zu müssen. Die Leistung war aber trotzdem stark und es motiviert natürlich zu sehen, dass wenn auch technisch alles passt, eine Positionierung weit vorne in den Werkteams möglich ist.

 

Einen grossen Dank an alle Sponsoren, Gönner und Förderer, an alle Besucher in Spa und an alle Zuschauer an den Bildschirmen!